Archiv für den Monat: Januar 2014

Oh Schreck, mein Büroschwarm ist ein Autonarr!

Oh Mann, vielleicht war das doch keine so gute Idee, einfach die Initiative zu ergreifen und den netten neuen Kollegen nicht nur nett anzulächeln, sondern einfach mal zu fragen, ob wir gemeinsam Mittagessen gehen wollen. Zuerst war ich noch ganz stolz auf mich, er wirkte nämlich äußerst angetan von meiner Idee und sagte sofort ja. Inklusive des netten Kompliments, wie sehr er sich freue, dass ich ihn einfach angesprochen hätte und wie schön das sei, in der ersten Woche am neuen Arbeitsplatz gleich eine so nette Lady kennen zu lernen. Das kann doch super charmant. Leider haben wir es gesamte Mittagessen dann damit verbracht, über die chinesische Autoindustrie zu sprechen. Genauer gesagt: ER sprach während des gesamten Essens über chinesische Autobauer, die auf der Expo vorgestellten chinesischen Modelle etc bla bla. Er hatte übrigens auch einen Artikel darüber gelesen, wie die Autos immer smarter werden – auch den hat er mir nicht nur im Detail referiert sondern auch nach der Mittagspause nochmal per E-Mail geschickt. Ich versuchte derweil höflich zuzuhören und dem Thema vielleicht doch etwas Interesse abzugewinnen, aber ich gebe ehrlich zu, das fiel mir schwer. Ich interessiere mich nun einmal wirklich nicht für Autos, schon gar nicht für chinesische. Irgend ein kleines „Frauen-Auto“ oder bei Bedarf einen Kombi mit schön großem Kofferraum, idealerweise in einer auffälligen Farbe, die ich auf dem Parkplatz gut wieder finde. Ich glaube, das wird nichts mit uns beiden – meine Kollegin versuchte mich zwar zu trösten, dass er vielleicht einfach nur nervös war und deshalb soviel über Autos geredet hätte – aber ich befürchte, ich bin an einen richtigen Auto-Narr geraten. Das wird nix!

quelle: flickr, vm2827

quelle: flickr, vm2827

Ein wunderschöner Winterurlaub in Hölterhof mit unseren Enkeln

Ja, ist das obige Foto nicht wunderschön? Das ist der Ort, den meine Enkel wohl unangefochten zum absoluten Highlight des Urlaubs gekürt hätten: der Spielplatz, der Abenteuerspielplatz, die Burg! Mit Schnee sah die gleich noch viel romantischer aus, obwohl dadurch natürlich auch das Holz nass und rutschig war und die Eltern wirklich ein genaues Auge drauf halten mussten, dass keiner der Zwillinge worunter fällt, abrutscht oder unfreiwillig runterschliddert. Aber wie die beiden da in ihren Schneeanzügen herumgeturnt sind, das kann man sich kaum vorstellen. Das ist der leider so, dass wir durch den Umzug nach Spanien und die Flugangst meiner Schwägerin die beiden kleinen Racker wirklich selten sehen. Wir können ja schließlich auch nicht alle paar Monate nach Deutschland fliegen, so sehen wir sie ein- oder zweimal im Jahr. Das ist mir eigentlich zu wenig, aber was soll man machen. Wie telefonieren oft über Skype, da kann man ja auch das Video einschalten und so sehen wir sie wenigstens regelmäßig auf dem Bildschirm, aber das ist ja nicht dasselbe wie im realen Leben. Der ungeheure Entwicklungsschub, den die beiden in den letzten acht Monaten vollzogen haben, der ist einfach unglaublich – bislang waren Spielplätze für sie kein Thema, da wurde maximal ein bisschen im Sand gespielt aber jetzt ist die Burg einfach das größte.

flickr: Fuffel14

flickr: Fuffel14

Mir ist aufgefallen, dass diese Holzburg irgendwie ein neuer Standard für Spielplätze sein muss. In den Aachener Nachrichten habe ich auch einen Artikel gelesen, da wurde berichtet, dass der Frankenberger Park umgestaltet würde: „Helles Holz und moderne Spielgeräte“. Das scheint in eine ähnliche Richtung zu gehen.

Warm eingepackt in den Winterwald

So, nachdem ich sowohl Weihnachten wir auch Silvester durchgearbeitet habe, freue ich mich nun endlich auf meinem lang verdienten Winterurlaub. In die Alpen geht’s, da liegt wenigstens auch ordentlich Schnee, ich freue ich mich schon auf lange Spaziergänge im verschneiten Winterwald. Winterwandern ist wirklich mein liebstes Hobby, wenn man ordentlich eingepackt ist, kann einem die Kälte nichts tun und die Landschaft ist einfach wunderschön – die Stille, das Weiß… wie im Märchen!

Meine alte Outdoor-Hose ist ja schon derart durch gescheuert, dass ich dringend mal Ersatz brauche. Ich bin auch gar nicht so sehr auf die Marken festgelegt, ich schau vor allem immer nach der Qualität und nach der Farbe, da bin ich schon ein bisschen eitel, das gebe ich offen zu.

Mein Liebster ist derweil beschäftigt, seine Läufer-Ausrüstung schneefest zumachen. Hier bei uns liegt ja auch keine einzige Flocke, aber dort in den Alpen wird sicher auch auf den Laufstrecken ordentlich Schnee sein und er will ja schließlich sein Sportpensum nicht einschlafen lassen, nur weil Urlaub ist. Wir machen auch zusammen Touren, das ist ja nicht so, als ob wir jeden Tag getrennt los ziehen würden, aber wenn es Sport geht, da haben wir einfach unterschiedliche Geschwindigkeiten. Ich bin eben der Wanderer, er ist der Jogger, da hat eben jeder seine Gangart. Ich hab beim googeln auch schon einen schönen Artikel gefunden, den ich im schicken will, der geht es genau darum – Joggen im Winter. Er ist zwar niemand, der damit jetzt seinen allerneuesten Neujahrs-Vorsatz umsetzen will, sondern schon ein erfahrener Läufer, aber bei winterlichen Temperaturen sind ein paar Extratipps immer gut.

quelle: malin0627, flickr

quelle: malin0627, flickr

Was tun gegen Lampenfieber?

Ich bin auch dieses Jahr wieder mit der ebenso rühmlichen wie leidvollen Aufgabe betraut worden, bei unserem jährlichen Kundentag die Eröffnungsansprache zu halten. Ich muss ganz ehrlich sein, mit dieser Aufgabe quäle ich mich jedes Jahr aufs neue. Natürlich, in meiner Funktion steht es mir zu und ist es auch meine Aufgabe, diese Rede zu halten das ist einfach Teil des Jobs, um den will ich mich auch gar nicht drücken. Aber dieses Jahr bin ich wirklich am überlegen, ob ich mir professionelle Unterstützung dazu wohl, um meinen Vortrag ansprechender zu gestalten und mich auch selbst besser zu fühlen, wenn ich da vorne am Rednerpult stehe.

Bild: Jürg Stuker

Bild: Jürg Stuker

Gute Vorträge halten, das ist einfach Handwerk, das kann man lernen, sowie Standardtanz, Stricken oder Fliesen legen. Da gibt es einfach Regeln, die man beherrschen kann und die den Vortrag automatisch besser machen. Und dann kann man natürlich auch am persönlichen Auftreten arbeiten, es erfordert zu etwas Training, aber der Erfolg ist dann auch dauerhaft.

In einem Gründerporträt habe ich auch letztens von einem interessanten Konzept gelesen, wo ein Schauspieler seine Kenntnisse dazu einsetzt, solchen Leuten wie mir beizubringen, besser frei zu reden. Das klingt doch, als ob es das richtige für mich wäre – ein professionelles Training im öffentlichen Sprechen. Ob ich nun bei diesem jungen Mann oder bei einem anderen Trainer in die Schule gehe, das weiß ich noch nicht, aber die Richtung ist auf jeden Fall das, was ich brauche.

Öffentliche Auftritte waren noch nie mein Fall, ich hatte immer das Gefühl, hölzern und langweilig zu wirken – obwohl ich wusste, dass ich sachlich sehr gut bin. Na und wer weiß, wenn ich an der Vortragsseite arbeite – das inhaltliche war ja noch nie mein Problem – vielleicht kann ich dann irgendwann sogar mal ein paar externe Vorträge leisten.

Wie wichtig Trainer im Fußball und auch in anderen Bereichen sind

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich mich als Kind immer wunderte, was der Trainer denn eigentlich bei den Fußballspielen täte: Ein sehr gestresster Mann, meist schon älter, teilweise sogar mit Bierbauch, stand da an der Seitenlinie, hüpfte, gestikuliert, brüllte und grimassierte, als ob von seinem Schauspiel das Spielergebnis abhinge. Dass es das zu einem nicht geringen Anteil sogar tat, das war mir lange nicht klar – ich sah man die Spieler auf dem Feld, die rannten, passten, blockten und Tore schossen, das waren für mich eindeutig die Hauptakteure. Wie wichtig der Trainer ist, habe ich dann selbst erfahren, als ich in einem Verein spielte und die Arbeit des Mannes an der Seitenlinie schätzen lernte. Natürlich, mit Winken und Schreien allein ist es nicht getan – das wirklich Wichtige passiert ja lange vor dem Spiel, im Training. Das fiel mir auch letztens wieder ein, als ich mit meinem Kollegen in der Mittagspause über die Entscheidung des SuS Hochmoor sprach, unseres Regionalvereins, Frank Averesch als Trainer zu engagieren.

bild: #unibrennt, flickr

Und ja, ich bin zwar niemand, der Fußball-Analogien auf sämtliche übrigen Lebensbereiche übertragen tut, aber im Fall des Trainers stimmt das wirklich: So manches Projekt hätte besser laufen können, hätte sogar vor dem Scheitern bewahrt werden können, wenn man nicht nur auf lauter Spezialisten gesetzt hätte, sondern denen auch einen kompetenten Trainer zur Seite gestellt hätte. So wie sich Fußballer durch Ausdauer- und Techniktraining und vor allem auch durch das Training des Zusammenspiels verbessern können, so kann auch ein Projektteam in der freien Wirtschaft mit kompetenter Anleitung seine Leistung enorm steigern. Insbesondere wenn interkulturelle Unterschiede zwischen den einzelnen Projektmitgliedern überwinden sind, kann ich jedem Manager nur zu einem interkulturellen Training raten.